Doppelhaushälfte wird wieder neu aufgebaut
Das 2011 stark beschädigte Haus in der "Wanne-Siedung" wird nun saniert. Gibt es eine Happy End für die junge Familie?
VON REINHARD KÄSTNER
Mitarbeiter der Roßweiner Firma Wachs haben mit der Sanierung der stark geschädigten Doppelhaushälfte an der Feldstraße begonnen. Die Fassade ist schon abgetragen. Im Inneren stützt eine Stahlkonstruktion das Obergeschoss. Das Dach wurde hydraulisch angehoben. So kann das Haus fast vollständig wieder neu aufgebaut werden. Es war am 16. Oktober, als sich bei Trockenlegungsarbeiten an der Doppelhaushälfte große Risse im Mauerwerk bildeten und weiter ausbreiteten. Die Arbeiten mussten gestoppt werden. Bauunternehmer Mathias Wachs und ein Bausachverständiger begutachteten den Schaden.
Das Haus wurde notgesichert. Später füllten kam Beton in den ausgeschachteten Baugrund, damit das Haus sicher steht. Matthias Wachs führt den Schaden an die unsachgemäße Trockenlegung zurück. Dabei wurde auch die Wasserleitung beschädigt. So löste das ausströmende Wasser den Lehm, auf dem die Gründung stand, auf und das Haus kam ins Schwimmen".
Da diese Arbeiten nicht von einer Fachfirma ausgeführt wurden, gab es auch keine Versicherungsschutz. Es war eine schwere Zeit für die junge Familie, die eigentlich zu Weihnachten 2011 in ihr Haus einziehen wollte. Ab Anfang dieser Woche haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Eher war es nicht möglich … Denn es mussten viel Fragen, zum Beispiel die Finanzierung geklärt und eine neue Baugenehmigung eingeholt werden. Für die Mitarbeiter der Bauunternehmung Wachs sind diese Arbeiten eher selten. "Wir kommen ursprünglich aus der Altbausanierung, sind aber jetzt vor allem mit dem Bau individueller Massiv-Häuser beschäftigt", erzählt Geschäftsführer Mathias Wachs. Er freut sich, wenn er einer jungen Roßweiner Familien helfen kann, letztlich doch noch in ihre eigenen Vier-Wände zu ziehen.
Die Anwohner der Wanne-Siedlung beobachten die Arbeiten aufmerksam. "Ich habe mein Haus vor Jahren auch trockengelegt, allerdings im Sommer, als es trocken war. Es war bestimmt ein Fehler, diese Arbeiten im Herbst aus zu führen", sagt Siegfried Scholz. Er freut sich, dass die junge Familien nun bald seine Nachbarn sein wird.
Döbelner Abzeiger, 16.05.2013